Hörstörungen

Diagnostik und Therapie von Hörstörungen

Hörstörungen betreffen Millionen von Menschen weltweit und können in jeder Lebensphase auftreten. Sie beeinflussen nicht nur die Fähigkeit, Geräusche und Sprache zu verstehen, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen. Das Gehör ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane, das uns ermöglicht, mit unserer Umwelt zu kommunizieren, uns zu orientieren und soziale Bindungen aufrechtzuerhalten.

Diagnostik

Die Diagnostik von Hörstörungen umfasst neben der ausführlichen Anamnese (Vorgeschichte) die klinische Untersuchung mit Ohrmikroskopie. Darüber hinaus erfolgt die subjektive und objektive Audiometrie um genau zu differenzieren welche Art der Hörstörung vorliegt.

Hörstörungen bezeichnen jede Art von Beeinträchtigung des Hörvermögens. Sie können plötzlich auftreten oder sich allmählich entwickeln und verschiedene Ursachen haben. Grundsätzlich wird zwischen verschiedenen Arten von Hörstörungen unterschieden:

  1. Schallleitungsschwerhörigkeit: Diese Art von Hörstörung tritt auf, wenn der Schall nicht richtig vom außen über das Mittelohr zum Innenohr geleitet wird. Häufige Ursachen sind Ohrenschmalz, Mittelohrentzündungen oder Verletzungen des Trommelfells.
  2. Schallempfindungsschwerhörigkeit: Diese Art betrifft das Innenohr, der Teil des Ohres in dem die Töne wahrgenommen werden. Sie ist oft altersbedingt, kann aber auch durch Lärm oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden.

Am Unfallkrankenhaus Berlin betreuen wir alle Arten von Hörstörungen sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie an. Diese erstreckt sich über einfache Eingriffe wie Paukenröhrchen, die Rekonstruktion des Trommelfells und der Mittelohrknöchelchen als auch anspruchsvolle Verfahren wie Cochlea-Implantate (CI).

Therapie

Eine Besonderheit sind Betroffene mit Taubheit oder mit an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit. Ein Cochlea-Implantat (CI) ist ein medizinisches Hilfsmittel, das Menschen mit schwerem bis hochgradigem Hörverlust und Taubheit hilft, wieder zu hören. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hörgeräten, die Schall verstärken, überbrückt ein Cochlea-Implantat das beschädigte Innenohr und sendet elektrische Signale direkt an den Hörnerv. Diese hochentwickelte medizinische Lösung bietet die Möglichkeit, das Hörvermögen wiederherzustellen.

Sowohl Erwachsene als auch Kinder können von dieser Technologie profitieren. Unabhängig, ob eine Ertaubung erst kurze Zeit vorliegt oder diese bereits seit mehreren Jahren besteht. Für Kinder, die taub geboren werden, ist ein Cochlea-Implantat notwendig, um eine Sprachentwicklung über das Sprechen zu ermöglichen.

Die CI-Versorgung ist chirurgisch und technisch hochspezialisiert und benötigt Technik und Personen, die darin erfahren sind. Die richtige Auswahl der Implantate, die sichere chirurgische Versorgung und die immer notwendige komplexe Anpassung der Implantate an den Patienten sind von zentraler Bedeutung.

Ein Cochlea-Implantaten ermöglicht es den Betroffenen wieder Sprache, Musik und Geräusche zu hören. Dies erfordert eine Eingewöhnung, die von einer intensiven Rehabilitation unterstützt wird. Das Gehirn muss, um die neuen Signale zu verarbeiten und zu verstehen, trainiert werden, was kann für den Betroffenen anstrengend sein.

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